Die Schweiz bereitet sich erstmals darauf vor, mehr Käse zu importieren als sie exportiert

Die Schweiz bereitet sich erstmals darauf vor, mehr Käse zu importieren als sie exportiert

(MENAFN – Swissinfo) Schweizer Käse haben seit 2007 12 % Marktanteil im Inland verloren. © Keystone / Urs Flüeler

Verantwortlich für diese Entwicklung sei die in den 1990er-Jahren begonnene Liberalisierung des Milchsektors, sagt Swissmilk-Präsident Boris Beuret.

Dieser Inhalt wurde am 8. Juli 2023 veröffentlicht. 8. Juli 2023 Le Temps / RTS / gw

Die Schweizer essen zwar mehr Käse als je zuvor – etwa 22,9 kg pro Kopf im Jahr 2022 –, aber die Milchviehbetriebe des Landes verschwinden doppelt so schnell wie andere Agrarproduzenten, sagt Beuri in einem am Samstag auf externem Link veröffentlichten Interview mit der Zeitung Le Temps.

Zum ersten Mal werden wir in diesem Jahr mehr Käse importieren als exportieren [in tonnes]Dies ist das Ergebnis des Liberalisierungsprozesses, der Ende der 1990er Jahre begann und weit über den von Getreide oder Fleisch hinausgeht.

+ Ein amerikanisches Gericht entscheidet, dass Gruyere nicht nur Schweizer ist

Seit der Liberalisierung des Käsemarkts im Jahr 2007 haben Schweizer Käse einen Marktanteil von 12 % im Inland verloren. Laut Beure ist das derzeitige System an seine Grenzen gestoßen.

„Wenn wir den Ernährungsbedarf der Bevölkerung effektiv decken wollen, müssen wir die Milchproduktion im ganzen Land fortsetzen. Andernfalls werden wir sie am Ende importieren, was wirtschaftlich, sozial und ökologisch sinnlos wäre“, sagt Beuri.

+ Milchalternativen füllen Schweizer Regale

Le Temps deckt auf, dass die über ein komplexes Abrechnungssystem vereinbarten Preise in Supermärkten die steigenden Produktionskosten der Milchproduzenten nicht decken. Eine Untersuchung der Zeitung vor einem Jahr in Zusammenarbeit mit Heidi.news ergab, dass die beiden größten Detailhändler des Landes, Migros und Cobb, bei einer Reihe von Milchprodukten sehr hohe Gewinnspannen erzielen.

„Ich bin davon überzeugt, dass die Verbraucher bereit sind zu verstehen, dass wir angemessen bezahlt werden müssen, wenn wir in dieser Richtung weitermachen wollen [of sustainable production]sagt Bury.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: SWI swissinfo.ch ist von der Journalism Trust Initiative akkreditiert

Einen Überblick über die laufenden Gespräche mit unseren Journalisten finden Sie hier. Bitte tritt uns bei!

Wenn Sie ein Gespräch über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, schreiben Sie uns an ….

Weiterlesen

Siehe auch  Geothermieprojekt Haute-Sorne erhält grünes Licht in der Schweiz

MENAFN08072023000210011054ID1106573303


Haftungsausschluss:
MENAFN stellt die Informationen „wie besehen“ ohne Gewährleistung jeglicher Art zur Verfügung. Wir übernehmen keine Verantwortung oder Haftung für die Richtigkeit der Informationen in diesem Artikel, Inhalte, Bilder, Videos, Lizenzen, Vollständigkeit, Rechtmäßigkeit oder Zuverlässigkeit der Informationen in diesem Artikel. Wenn Sie Beschwerden oder Urheberrechtsprobleme im Zusammenhang mit diesem Artikel haben, wenden Sie sich bitte an den oben genannten Dienstanbieter.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert