Schweizer Kantone dürfen Wolfsrudel töten

Einige Wolfsgruppen werden für die hohe Häufigkeit von Viehangriffen verantwortlich gemacht. Keystone / Marco Schmidt

Die Schweizer Behörden gaben am Montag bekannt, dass vier Wölfe aus immer problematischeren Gruppen erschossen werden können, um andere davon abzuhalten, Nutztiere anzugreifen.

Dieser Inhalt wurde am 30.08.2021 – 15:04 Uhr veröffentlicht

swissinfo.ch/mga

Das Schweizer Umweltministerium genehmigte die Tötung nach Beschwerden, dass zwei Rudel Wölfe weitere Schafe und Rinder angriffen.

Die Kantone Waadt und Wallis, beide in der Südwestschweiz, werden zwei Wölfe aus den speziellen Rudeln, die die Region durchstreifen, freilassen. Es hält nicht nur die Rudelzahlen unter Kontrolle, sondern hält auch Wölfe in Zukunft hoffentlich von landwirtschaftlichen Gebieten fern.

Anfang des Monats meldete der Schweizerische Bauernverband in beiden Kantonen sowie im Südostkanton Graubünden einen Anstieg der Zahl der Rinderangriffe.

„Es ist klar geworden, dass die wachsende Zahl von Wölfen und Wolfsrudel die Alpenwirtschaft bedroht“, argumentierte die Gewerkschaft. „Vorbeugende Maßnahmen sind einerseits teuer und andererseits nicht immer wirksam.“

Wölfe töten jährlich zwischen 300 und 500 Schafe und Ziegen, so die KORA Foundation, die Fleischfresser in der Schweiz überwacht. In der Schweiz ist es verboten, Wölfe ohne vorherige Genehmigung der Bundesbehörden zu schießen.

Im vergangenen September lehnten die Wähler einen Vorschlag ab, den Kantonen mehr Befugnisse zur Ausrottung von Wölfen zu geben, die sie für problematisch halten.

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