Immer nur sitzen ist ungesund: sind Stehtische eine gute Alternative?

Viele Menschen haben einen Arbeitsplatz im Sitzen. Sie verbringen oft mehr als acht Stunden täglich sitzend im Büro und setzen ihren Körper schwerwiegenden Risiken aus. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, gibt es die Möglichkeit, einen höhenverstellbaren Schreibtisch oder einen Stehtisch zu verwenden. Erfahren Sie, ob sich die Anschaffung eines Stehtisches für Sie lohnt.

Wie schädlich ist Sitzen wirklich?

Sehr schädlich, meint Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Er weiß aus seiner Praxiserfahrung, dass viele Menschen vom Dauersitzen Diabetes oder eine Fettstoffwechselstörung bekommen, weil die Muskulatur schwindet und das Bauchfett zunimmt. Für ihn ist Sitzen das zweite Rauchen. Tatsächlich wurde dies auch bei einer Studie des Medical Centers an der Columbia University nachgewiesen. Mehr als 13 Stunden am Tag zu sitzen hat den gleichen Effekt wie Rauchen. Doch ist Stehen eine Alternative?

Was passiert im Körper beim Stehen?

Wenn Sie sich nun einen Stehtisch anschaffen und Ihre Arbeit künftig im Stehen verrichten, werden Sie sicher den schädlichen Nebenwirkungen des Sitzens entkommen. Stehen hat einige positive Effekte. Der Körper wird besser durchblutet und so Ihre Konzentration gefördert. Stehen ist auch gut für Ihre Figur, da mehr Muskeln beansprucht werden, vor allem die Bauchmuskeln. Allerdings ist eine Arbeit ausschließlich im Stehen auch belastend für den Körper. Vor allem die Wirbelsäule und der untere Rücken werden bei längerem Stehen in Mitleidenschaft gezogen. Das Herz muss stärker pumpen, um gegen die Schwerkraft anzukämpfen. Dazu kommt die Gefahr von Krampfadern und Thrombosen. Nur reines Stehen ist somit auch nicht besser als langes Sitzen.

Auf das Verhältnis zwischen Sitzen und Stehen kommt es an

Wie schon Paracelsus sagte, allein die Dosis macht das Gift. Experten raten daher, die Tätigkeiten zwischen Sitzen und Stehen regelmäßig zu wechseln. Spätestens nach 30 Minuten schlafft der Unterkörper beim Sitzen ab. Der Stoffwechsel fährt runter, die Wirbelsäule wird belastet, wir werden träge und weniger produktiv. Jetzt sollten Sie aufstehen und den Stehtisch nutzen. Nach etwa 30 Minuten werden allerdings auch beim Stehen Wirbelsäule, Bandscheiben und Herz belastet und verlangen einen Positionswechsel.

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Um ihrem Körper zusätzlich etwas Abwechslung zu geben, können Sie auch mehr Bewegung in den Arbeitsalltag bringen, indem Sie:

– den Drucker in einem anderen Raum platzieren
– Unterlagen selbst holen oder wegbringen
– Treppen benutzen
– beim Telefonieren im Raum auf und ab gehen

Was ist bei einem Stehtisch zu beachten?

Zunächst sollten Sie bequem stehen und Ihre Arbeit so wie im Sitzen verrichten können. Bei Körpergrößen von 160 cm bis 190 cm liegt die optimale Stehtisch-Höhe bei ca. 95 cm bis 125 cm. Mit einem höhenverstellbaren Stehtisch sind Sie hier im Vorteil, da Sie diesen Ihrer Körpergröße genau anpassen können. Darüber hinaus gibt es auch gute feststehende Stehtische in verschiedenen Größen, zu denen Sie mit Ihrem Laptop oder anderem Arbeitsmaterial wechseln können. Dabei haben Sie eine große Auswahl, von schlichten, einfarbigen Tischen bis hin zu hochwertigen, edlen Designs, die Ihr Büro auch optisch aufwerten.

Fazit

Stehtische sind eine gute Alternative, sofern Sie zwischen Sitzen und Stehen regelmäßig wechseln und zwischendurch auch kleine Gänge im Haus unternehmen.

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