Ein libanesischer Richter verhängt im Rahmen einer Finanzermittlung ein Reiseverbot für den Chef der Zentralbank

Gouverneur der Banque du Liban Riad Salameh

Die libanesische Staatsanwaltschaft hat ein Reiseverbot gegen den Zentralbankgouverneur Riad Salameh erlassen, der zu den hochrangigen libanesischen Beamten gehört, denen eine beispiellose Finanzkrise im Libanon vorgeworfen wird.

Am Dienstag verhängte Richter Ghada Aoun ein Reiseverbot gegen Salama, der im In- und Ausland wegen seines Verhaltens nach dem Absturz des Libanon in eine tiefe Finanzkrise im Fokus der Ermittlungen stand.

Aoun sagte, sie habe das Verbot im Rahmen einer libanesischen Untersuchung verhängt, die sie zum Verhalten von Salameh leitete, dessen Amtszeit als Gouverneur der Zentralbank des Landes seit Ausbruch der Krise im Jahr 2019 auf dem Prüfstand steht.

Die libanesische Staatsanwaltschaft sagte, die nächste Phase ihrer Ermittlungen werde darin bestehen, den Gouverneur zu befragen.

Eine juristische Quelle sagte, das Reiseverbot beruhe auf einer Klage einer Aktivistengruppe gegen Salama wegen Vorwürfen des finanziellen Fehlverhaltens.

Die Quelle sagte, dass die Untersuchung von Aoun die Untersuchung von Betrugsvorwürfen und Beschwerden über das Portfolio durch libanesische Einleger umfasste, zusätzlich zu den „Financial Engineering“ -Operationen der Zentralbank. Die Quelle fügte hinzu, dass Aoun Salama zur Befragung zu dem Fall vorgeladen habe, aber das genaue Datum der Sitzung wurde noch nicht öffentlich bekannt gegeben.

Auch in Frankreich, der Schweiz und anderen europäischen Ländern sieht sich Salama unter anderem wegen des Verdachts der Geldwäsche und der unerlaubten Bereicherung gerichtlichen Ermittlungen gegenüber.

Salameh bestritt in den drei Jahrzehnten, die er als Gouverneur der libanesischen Zentralbank verbracht hatte, jegliches Fehlverhalten.

Die libanesische Wirtschaft befindet sich im freien Fall, seit der ehemalige Premierminister Saad Hariri im Oktober 2019 seinen Rücktritt und den Rücktritt seiner Regierung angekündigt hat. Das libanesische Pfund brach gegenüber dem US-Dollar weiter ein und verlor in nur zwei Jahren 90 % seines Wertes Jahre. Jahre, in denen die Devisenquellen versiegten.

Siehe auch  Suprajit hat den Lichtkabelhersteller von einem Schweizer Autoteilehersteller übernommen; Aktien um 3 % gestiegen

Die Wurzeln der Wirtschafts- und Finanzkrise liegen vor allem in den von den USA und ihren Verbündeten gegen den Libanon verhängten Sanktionen sowie in der ausländischen Einmischung in die inneren Angelegenheiten der arabischen Nation. Die aktuelle Krise ist das gravierendste Problem, das die Stabilität des Landes seit dem 15-jährigen Bürgerkrieg, der 1990 endete, bedroht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert