Archäologen haben in der Schweiz einen kompletten Panzerhandschuh aus dem 14. Jahrhundert entdeckt

Archäologen haben in der Schweiz einen kompletten Panzerhandschuh aus dem 14. Jahrhundert entdeckt

Bei Ausgrabungen in Kyburg im Kanton Zürich im Nordosten der Schweiz wurde ein vollständig erhaltener Schild aus dem 14. Jahrhundert in außergewöhnlichem Zustand freigelegt.

Wie die Infrastrukturabteilung des Kantons Zürich am Dienstag mitteilte, wurden in der Schweiz bisher nur fünf Handschuhe aus dem 14. Jahrhundert entdeckt. Allerdings kommt sein Erhaltungszustand nicht annähernd an den des in Kyburg entdeckten Handschuhs heran. Alle Eisenteile dieses Instruments sind gefunden, einige der Finger sind völlig frei von Korrosion und sehen aus wie neu.

Die Metallteile des Handschuhs waren ursprünglich an einem Lederhandschuh befestigt. Die 25 Teile wurden außerdem fest miteinander verbunden, was dem Handschuh eine große Flexibilität verleiht.

Der gesamte Handschuh ist über 14 Zoll lang. Die einzelnen Eisenbleche überlappen sich schuppenartig und werden durch seitliche Schrauben verbunden. Ursprünglich wurden sie auf ein Leder- oder Stoffmaterial montiert und anschließend auf einen Leder- oder Textilhandschuh aufgenäht. Kleine Platten und flexible Unterlagen ermöglichten es dem Träger, das Schwert bequem zu halten und einen Griff zu bilden.

Die Burg wurde erstmals 1027 unter dem Namen Chuigeburg („Festung der Kühe“) erwähnt, ein Name, der auf ihre ursprüngliche Nutzung als Zufluchtsort für Vieh verweist.

Die erste Befestigungsanlage an dieser Stelle wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts von den Grafen von Winterthur errichtet. Die frühe Burg wurde 1028 oder 1030 durch Kaiser Konrad II. zerstört. Es wurde wieder aufgebaut und wurde bald zum Mittelpunkt der Grafschaft Kyburg, die 1053 als Besitz der Grafen von Dillingen entstand.

Der richtige Handschuh bleibt vollständig erhalten. Zumindest einzelne Fragmente des linken Teils wurden geborgen. Foto: Kanton Zürich

Kantonsarchäologen haben das Gelände südöstlich des Schlosses im Winter 2021/22 im Rahmen einer Bergungsaktion vor dem Bau eines Hauses mit Keller ausgegraben.

Siehe auch  Die Schweiz kämpft darum, ukrainischen Flüchtlingen eine Arbeitsaufnahme zu ermöglichen

Archäologen haben ein mittelalterliches Textilgewölbe entdeckt, das im 14. Jahrhundert niederbrannte. Die Fälschung könnte auch in seiner unmittelbaren Umgebung stattgefunden haben; Neben der Gussform entdeckten Archäologen auch mehr als 50 gut erhaltene Metallgegenstände wie Hämmer, Schlüssel und Projektilspitzen – sowie Handschuhe.

Archäologen fanden außerdem einen vollständig erhaltenen Handschuh aus dem 14. Jahrhundert sowie Teile seines Gegenstücks, das dagegen getragen wurde.

Es ist noch nicht bekannt, wem der Handschuh gehört und warum diese Art von Objekt so selten ist. In wissenschaftlichen Arbeiten muss nun geklärt werden, ob Panzerhandschuhe damals sehr selten waren oder ob sie eingeschmolzen wurden.

Eine Version dieses Panzerhandschuhs wird ab Ende März im Rahmen der Dauerausstellung auf der Burg Kyburg zu sehen sein, ergänzt durch eine Rekonstruktion der restlichen Rüstung. Das Original wird im September drei Wochen lang gezeigt.

Bild: Kanton Zürich

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert