Anlassen von Stahl – was ist das und wozu dient es?

Moderne Wärmebehandlungen von Metallen erfordern eine moderne Technologie samt Maschinen und ein gut ausgebildetes Personal. Diese beide Voraussetzungen erfüllen wir – sprechen Sie mit uns und wir beraten Sie gerne bei Themen rund um das Anlassen von Metallen.

Anlassen von Stahloder Metall ist im Allgemeinen ein Verfahren zur gezielten Wärmebehandlung von Werkstoffen. Der Prozess beeinflusst die Eigenschaften des Werkstoffs und eignet sich sehr gut zum Abbau von Spannungen im Werkstoff. Je höher das Werkstück angelassen wird, umso weicher wird der gehärtete Stahl. Der Verlust an Härte geht dabei mit einer höheren Zähigkeit des Materials einher. Anlassen von Metall findet vor allem Anwendung bei Wärmebehandlungen von Stählen, von Nichteisenmetallen sowie von Legierungen. Das Anlassen wird in der Regel nach dem Härten eines Teils gemacht. Im Laufe des Prozesses wird das Werkstück auf eine Temperatur hoch erhitzt, die niedriger als die Temperatur des Umwandlungspunktes A1 von 723 Grad Celsius liegt. Beim Anlassen kommt es zu Oxidation der Werkstückoberfläche, was auch an den typischen, Temperatur bedingten Veränderungen der Hörte von der Oberfläche einsehbar ist. Die jeweilige Veränderung der Farbe deutet deshalb auf die Anlasstemperatur.

Anlassen von Stahl verläuft in Phasen

Beim Anlassen spielt neben der Anlasstemperatur die Anlassdauer eine wichtige Rolle. Der letztliche Anlasseffekt wird darüber hinaus durch das Aufheizen und Abkühlen beeinflusst. Für das Anlassen von Metall werden am häufigsten Temperaturen zwischen 300 und 550 Grad Celsius verwendet. Die typische Anlassdauer liegt dagegen im Bereich von Minuten bis zu mehreren Stunden.

Für diesen Prozess sind vor allem spezielle Anlassöfen geeignet, aber der Prozess kann auch in leicht beheizbaren Härteöfen durchgeführt werden. Die Öfen sind mit speziellen Einrichtungen zur Luftumwälzung ausgestattet, die eine schnelle Erwärmung der Werkstücke fördern. Des Weiteren sind Anlassöfen mit einer Absauganlage ausgerüstet, welche die beim Erwärmen der Werkstücke entstehende Öldämpfe entfernt. In einem Salzbad mit Salpeter- oder Nitriersalzbad kann ebenso der Anlassprozess erfolgen. Die Anlassstufen bei Stahl im Überblick:

  • Die erste Anlassstufe: Diese Anlassstufe erfolgt innerhalb eines Temperaturbereichs von 80 bis 200 Grad Celsius.
  • Die zweite Anlassstufe: In dieser Stufe erfolgt die Wärmebehandlung bei Temperaturen zwischen 200 und 320 Grad Celsius. Bei niedrig legierten Stählen liegen die Temperaturen bei 200 bis 375 Grad Celsius.
  • Die dritte Anlassstufe: Hier liegt der Temperaturbereich zwischen 320 und 520 Grad Celsius.
  • Die vierte Anlassstufe: Dabei wird ein Temperaturbereich zwischen 450 und 550 Grad Celsius erforderlich.
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Die Vorteile der Wärmebehandlungen von Stahl und Metallen liegen vor allem bei der Reduktion der Härte und der Erhöhung der Festigkeit. Darüber hinaus lassen sich mit Anlassen anwendungsspezifische Werkstoffeigenschaften (Härte-/Festigkeitsgrad) erzielen. Für gewöhnlich wird Anlassen von Stahl nach dem Härten angewendet. Hier ist zu beachten, dass der gehärtete Stahl umso weicher wird, je höher man ihn anlässt. Die Härte verringert sich dabei und die Zähigkeit steigt. Darüber hinaus beeinflusst das Aufheizen und Abkühlen den Anlasseffekt.

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