Zurich Film Festival: Europäische Filmemacher ebnen den Weg für eine neue Art des Kinos

Auf internationaler Ebene entsteht eine neue Generation europäischer Filmemacher, die Filme ohne Tradition produzieren und sich mit den Themen der Jugend von heute wie Sexualität, der Coronavirus-Pandemie und der Ungewissheit über die Zukunft auseinandersetzen.

Drei kürzlich beim Zurich Film Festival prämierte Filme sind dafür perfekte Beispiele: „A Chiara“ des Italieners Jonas Carpignano, der beim jüngsten Filmfestival in Cannes mit einem Fortnight Award for Directors ausgezeichnet wurde; „La Mif“ des Schweizer Künstlers Fred Belive; und „Youth Tobia“ von Dennis Stormer und Marissa Mayer.

Nach dem von der Kritik gefeierten Film Mediterana aus dem Jahr 2015 zum Thema Einwanderer folgt Chiara der Geschichte eines 16-jährigen Mädchens in Süditalien, das sich der rücksichtslosen kalabrischen Mafia-Welt der ‚Ndrangheta stellt, die sie tapfer zu „entschlüsseln“ versucht, und die ihrer Familie Aktivitäten. .

Die Jury zeigte sich besonders schockiert über das, was sie als „moderne Interpretation des neotraditionellen italienischen Realismus“ bezeichneten.

Carpignano wurde am 17. Zurich International Film Festival, das am 3. Oktober zu Ende ging, mit dem renommierten Golden Eye ausgezeichnet.

Auch die Schweiz erlebte eine Glanzzeit: Frédéric Bailifs La Mif gewann nicht nur das Goldene Auge im Focus-Wettbewerb – eine Auszeichnung, die nur den besten Filmen aus der Schweiz, Deutschland oder Österreich vorbehalten ist – sondern auch den Ökumenischen Filmpreis.

„La Mif“ ist eine herzzerreißende Untersuchung des Jugendfürsorgesystems in der Westschweiz und zieht eine verschwommene Grenze zwischen Dokumentarfilm und Fiktion.

Bailifs Sozialdrama spielt in einem Pflegeheim, in dem sich eine Gruppe von Mädchen aus zerrütteten Familien trifft und versucht, ein neues zu finden.

Belev, ein ehemaliger Sozialarbeiter, arbeitet seit mehr als zwei Jahren mit seinen Protagonisten zusammen, einem Team aus natürlichen Schauspielern, die in einem Genfer Pflegeheim leben.

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Der Regisseur erlaubte auch Mädchen im Teenageralter, am Drehbuch teilzunehmen, was zu den fantastischen Leistungen beitrug.

Den Publikumspreis gewann Dennis Stormer und Marisa Meier mit dem bei der Weltpremiere präsentierten Debütfilm „Youth Topia“.

Youth Topia, ein deutsch-schweizer Film über die Jugend von heute, erzählt die Geschichte von jungen Menschen, die frustriert und nostalgisch in die Adoleszenz sind, insbesondere während einer Epidemie.

Die drei Filme sind nicht nur europäisch, sondern zeigen auch das tägliche Leben moderner Heldinnen, ehrlicher und dankbarer Frauen, die die Normen der Gesellschaften, in denen sie leben, in Frage stellen, um ihre Ideale aufrechtzuerhalten.

Ehrenpreise erhielten auch Sharon Stone, Pamela Abdi, Paolo Sorrentino, Michael Dana und Paul Schrader.

Die Liste der Gewinner lautet wie folgt:

Fantasy-Wettbewerb

goldenes Auge

  • „A Chiara“ – Jonas Carpignano (Italien / Frankreich / Schweden / Dänemark)

Besondere Hinweise

  • Jockey – Clint Bentels (USA).
  • White Cow Song – Bahtash Saniha, Maryam Moghadam (Iran / Frankreich).

Dokumentarfilmwettbewerb

goldenes Auge

  • „Ivanas Leben“ – Renato Boraio Serrano (Russland / Norwegen / Finnland / Estland)

Besondere Hinweise

  • – „Soybean Libre“ – Laure Portier (Frankreich / Belgien).
  • – „Sabaya“ – Hogir Herori (Schweden)

Fokuswettbewerb

goldenes Auge

  • „The Fam“ – Fred Belev (Schweiz)

Besonderer Hinweis

  • „Hinter den Schlagzeilen“ – Daniel Andreas Sakr (Deutschland).

ZFF Kinderwettbewerb

Jurypreis

  • „Der Wolf und der Löwe“ – Gilles de Maistre (Frankreich / Kanada)

Andere Preise

Publikumspreis

  • „Der junge Tobias“ – Dennis Stürmer (Schweiz / Deutschland)

Wissenschaftsfilmpreis

  • „Alles Licht, überall“ – Theo Anthony (USA).

Schweizer Nachwuchspreis

  • „Azur“ – Andreas Fontana (Schweiz / Frankreich / Argentinien)

Beste Musik in einem Weltfilm

  • „Black Label“ – Andrei Mordovsky (Spanien) (Kurzfilm)

Nachdem das am 23. September gestartete Zurich Film Festival dieses Jahr mit 102’000 Besuchern – 50% mehr als im Vorjahr und viel mehr als erwartet – angezogen hat, ist es am 3. Oktober sehr positiv zu Ende gegangen.

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„Viele Filmemacher konnten ihre Filme zum ersten Mal einem echten Publikum in den Kinos präsentieren und sind von ihren Begegnungen mit den Zuschauern geprägt“, sagt Christian Youngen, künstlerischer Leiter des ZFF.

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