Schweiz und Österreich stärken die Zusammenarbeit bei Migration und Außengrenzkontrollen

Die Behörden in der Schweiz und in Österreich planen eine verstärkte Zusammenarbeit, um die Einreise von Personen zu verhindern, die versuchen, diese Länder auf illegalem Wege zu erreichen, und die Kontrollen an den Außengrenzen zu verschärfen.

Solche Entscheidungen fielen nach dem Treffen zwischen Bundesrätin Karin Keller-Sutter und ihrem neuen österreichischen Amtskollegen, Bundesinnenminister Gerhard Karner, berichtet SchengenVisaInfo.com.

Während des Treffens wurden unter anderem auch die Überarbeitung der Schengen-Regeln zu Grenzkontrollen, die laufenden EU-Verhandlungen zur Reform des Migrations- und Asylsystems in Europa sowie die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Migration und Terrorismusbekämpfung besprochen.

„Die Schweiz und Österreich sind sich einig, dass insbesondere die zunehmende Sekundärmigration eine Antwort auf europäischer Ebene erfordert. Beide Länder begrüßen daher den Reformvorschlag der EU-Kommission zum Schengener Grenzkodex und unterstützen den Vorschlag der französischen Ratspräsidentschaft, schrittweise und pragmatisch vorzugehen und zunächst die unstrittigen Vorschläge umzusetzen.“ heißt es in der von der Schweizer Regierung veröffentlichten Erklärung.

Gleiches zeigt, dass die Reform versucht, gemeinsame Polizeieinsätze zu ermöglichen und die Rückübernahme zwischen den EU-Mitgliedstaaten zu erleichtern.

Laut SwissInfo sind seit Mitte 2021 über 5000 Flüchtlinge mit dem Zug aus Österreich illegal in die Schweiz gelangt. Dieselbe Quelle zeigt, dass die bedeutendste Zahl von ihnen Bürger aus Afghanistan waren, die versuchten, Frankreich zu erreichen. Darüber hinaus hat die überwiegende Zahl von ihnen einen Asylantrag in Österreich gestellt; Daher sind Behörden in der Schweiz berechtigt, sie zurückzusenden.

Die Entscheidung, die Flüchtlinge zurückzuschicken, wird laut der Nachrichtenagentur Keystone-SDA von den Schweizer Behörden jedoch aufgrund langwieriger Verfahren sowie fehlender Hafteinrichtungen nur selten umgesetzt.

Beide Länder haben zuvor bilaterale Rückübernahmeabkommen geschlossen; Die Verfahren solcher Vereinbarungen müssen jedoch verbessert werden.

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Diesbezüglich betonte Bundesrätin Karin Keller-Sutter an einer Pressekonferenz „Die jetzige Vereinbarung aus dem Jahr 2001 ist überholt, wir arbeiten gemeinsam weiter daran und wollen auch die gemeinsamen Polizeistreifen fortsetzen.“

Was das gemeinsame Interesse am Schutz der Außengrenzen betrifft, so waren sich beide Minister einig, dass eine schnellstmögliche Reform des Migrations- und Asylrechts auf EU-Ebene erforderlich ist.

Während des Treffens bestätigten die beiden Minister auch, dass die Zusammenarbeit innerhalb der Länder des Schengen-Raums und ein strengerer Schutz der Außengrenzen sehr wichtig für die Sicherheit der Bürger sind.

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