Die Schweizer Wirtschaft tendiert zu einer stärkeren Erholung von der Epidemie

Die Wiedereröffnung von Geschäften und Büros hat der Schweizer Wirtschaft Auftrieb gegeben. Keystone/Laurent Gillieron

Die Schweizer Wirtschaft erholt sich schneller als bisher erwartet von der Coronavirus-Pandemie.

Dieser Inhalt wurde am 15.06.2021-11:07 veröffentlicht

swissinfo.ch/mga

Das Seco zeichnete ein besseres Bild des Wirtschaftswachstums (BIP oder Bruttoinlandsprodukt) und der Beschäftigungsaussichten als es im März erwartet hatte.

Die Prognosen wurden an die Auswirkungen großer Sportereignisse wie der laufenden Fußball-Europameisterschaft und der bevorstehenden Olympischen Spiele in Tokio angepasst. Das Seco hat das bereinigte BIP-Wachstum des Sports 2021 von 3% im März auf 3,6% deutlich angehoben.

Das Seco geht nun davon aus, dass die Wirtschaft „in der zweiten Jahreshälfte 2021 deutlich über das Vorkrisenniveau steigen wird“. sagte sie am DienstagExterner Link. Infolgedessen wird von Unternehmen erwartet, dass sie ihre Investitionen erhöhen und ihre Belegschaft erweitern. Die kurzfristige Beschäftigung dürfte allmählich zurückgehen und die Arbeitslosigkeit dürfte weiter zurückgehen.“

Die erwartete Arbeitslosenquote wird nun dieses Jahr bei 3,1 % liegen, gegenüber 3,3 % im März. Auch die Arbeitslosenquote soll im nächsten Jahr weiter auf 2,8% sinken, die sportbereinigte BIP-Prognose des Seco für 2022 bleibt jedoch unverändert bei +3,3%.

Im vergangenen Jahr erlitt die Schweizer Wirtschaft den stärksten Jahresrückgang seit der Ölkrise 1975. Das Wirtschaftswachstum im Pandemiejahr 2020 ging um -2,9% zurück.

Positives Feedback

Der wachsende Optimismus des Seco für die Zukunft wurde von der unabhängigen Forschungsgruppe BAK Economics bestätigt, die letzte Woche ihre BIP-Prognose von 3,4% auf 3,9% anhob.

Das Seco warnte jedoch vor Ausbrüchen der Varianten von Covid-Stämmen, die in einigen Teilen der Welt weiterhin Probleme bereiten. Die Pandemie ist noch nicht überwunden und könnte erneut auftreten, um die Erwartungen der Ökonomen zu verwirren.

Laut Seko könnten auch die Probleme der Schweiz mit der Europäischen Union und die vorgeschlagenen Änderungen der internationalen Körperschaftsteuervorschriften das Geschäft bremsen.

Die Erholungsrate ist ebenso wichtig wie das Gleichgewicht des zukünftigen Wachstums. Inflation wird Anlass zur Sorge geben, wenn die Verbrauchernachfrage die Produktionskapazitäten übersteigt. Die daraus resultierenden Zinserhöhungen können sich negativ auf Hypothekenkreditnehmer auswirken und Unternehmen die Rückzahlung von Schulden erschweren.

Das Seco beobachtet auch die Zahl der Unternehmensinsolvenzen genau, da Bedenken bestehen, dass viele Unternehmen derzeit noch durch staatliche Notkredite überleben. Sobald diese Lebensader endet, kann die Insolvenzrate steigen.

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