Deutsches Kriegsschiff „Bayern“ fährt in den Indo-Pazifik

WASHINGTON – Deutschlands Marinefregatte „Bayern“ sticht am Montag in Richtung Indopazifik in See, voll beladen mit Berlins Ambitionen, bei der geopolitischen Konfrontation zwischen China und dem Westen eine kleine Rolle zu spielen.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte in einer Erklärung, der erste derartige Einsatz seit fast 20 Jahren ziele darauf ab, die Freiheit der Schifffahrt in internationalen Gewässern zu wahren, „offene Gesellschaften“ zu schützen und regionale Partner zu unterstützen, die die Werte Deutschlands teilen.

Die sechsmonatige Mission folgt der vor fast einem Jahr veröffentlichten Gesamtstrategie der Regierung zur Bewältigung der Herausforderungen der indopazifischen Region. Für Deutschland bedeutete dies einen heiklen Tanz zum Thema China, das nach Ansicht der Regierungschefs ein potenzieller Gegner im Sicherheitsbereich und ein Verbündeter in anderen Bereichen wie dem Kampf gegen den Klimawandel ist.

Der Abgang der Bayern aus Wilhelmshaven erfolgt, nachdem die Coronavirus-Krise im letzten Jahr die Planungen für beendet hat Modernere Fregatte um die Aufgabe zu erfüllen.

Bayern München wird nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums zur Umsetzung des UN-Sanktionsregimes gegen Nordkorea beitragen und die NATO- und EU-Missionen Operation Seakeeper bzw. Atalanta unterstützen. Als Mission zur Überprüfung der Präsenz und Ausbildung stellt die Erklärung des Verteidigungsministeriums fest, dass der Einsatz des Schiffes nicht unter die Gesetze des Landes fällt, die eine parlamentarische Zustimmung für Militäroperationen erfordern.

Eine von der Bundeswehr veröffentlichte Karte zeigt die Stopps an 12 verschiedenen Häfen im Einsatz, darunter Dschibuti, Karachi, Diego Garcia, Perth, Guam, Tokio und Shanghai. Das Schiff soll das Südchinesische Meer durchqueren, ein Hotspot für Chinas umstrittene Territorialansprüche.

Laut Sebastian Bruns, einem deutschen Marineanalytiker und Gastdozenten an der US Naval Academy, kommt die Veröffentlichung für den deutschen Marinedienst schweres Heben gleich.

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„Operativ gesehen ist dies ein wichtiger Beitrag, obwohl es die Kosten für die Zerstörung der Flotte trägt“, sagte er. Politisch ist es wichtiger, sowohl gegenüber Verbündeten in Europa und der Region als auch gegenüber China.

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