Schweiz: Neuer Kirchenaustrittsrekord 2021

Schweiz: Neuer Kirchenaustrittsrekord 2021

Mehr als 34.000 Schweizer Katholiken sind im Jahr 2021 aus der Kirche ausgetreten. Das ist die traurige Bilanz des Schweizerischen Instituts für Pastoralsoziologie (SPI), das 2.500 Menschen zählt, die mehr als 2019 ausgetreten sind. Dem Bericht zufolge hatte die Schweiz weniger als 3 Millionen Katholiken – 2,96 Millionen – Ende 2021. Die Durchflussrate betrug 1,5 %.

Die Situation in der Schweiz sei ähnlich wie in den Nachbarländern, erklärt SPI. Auch Deutschland verzeichnete 2021 eine Ausstiegsquote von 1,5 % und Österreich von 1,6 %. Dem Bericht zufolge verzeichnete auch die reformierte evangelische Kirche in der Schweiz 2021 eine Rekordzahl an Austritten – 28.540 im Jahr 2021 gegenüber 26.000 im Jahr 2019. Die Zahl der Protestanten erreichte Ende Jahr 1,96 Millionen.

Der SPI und das Bundesamt für Statistik setzen die Katholische Kirche mit 33,8 % der Einwohner an erster Stelle. Danach folgen Menschen ohne Religion (30,9 %), dann reformierte Protestanten (21,8 %). 2016 wurden die protestantischen Reformatoren von der Gruppe „No Religion“ überholt.

Gründe für das Verlassen

Laut Urs Winter-Pfändler, Projektleiter bei SPI, hat die Pandemie eine grosse Rolle gespielt: Sie hat andere Faktoren wie den Besuch von Gottesdiensten, Taufen oder Affirmationen beeinflusst. Das Institut führte eine telefonische Umfrage durch, um die Gründe für diese massive Aufgabe der Kirche besser zu verstehen.

Der Austritt betrifft den Ergebnissen zufolge vor allem öffentliche kirchliche Positionen: die Stellung einer Frau in der Kirche, den Umgang mit gleichgeschlechtlichen Paaren oder Wiederverheirateten, Fragen zu Lebensbeginn und Lebensende. , wie Abtreibung und assistierter Suizid. Als Grund wurde oft der Verlust oder Mangel an Glauben genannt.

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Bei den reformierten Protestanten ist das Gegenteil der Fall: Glaubensfragen waren neben der Einsparung von Kirchensteuern der Hauptgrund für den Austritt. Im Vergleich zu 2014 haben sich diese Gründe über die Jahre nicht geändert. Weder der katholischen Kirche noch der reformierten Kirche gelang es, die Gründe für diesen Aufbruch zu ändern.

Dieses Ergebnis ist eine tragische Darstellung der Sinnlosigkeit der Lehrabweichungen, die im Laufe der deutschen Synode und jetzt in der Weltsynode um die Synode gedeihen. Die Kirche kann die Gläubigen nicht halten, indem sie sich an den Lehren der Welt ausrichtet.

Denn einerseits gewinnt bei diesem Spiel immer die Welt. Andererseits, wenn die Kirche nur ein Ersatz für eine von Religiosität befleckte Welt ist – mit anderen Worten, wenn das Salz seinen Salzgehalt verliert – was nützt dann die Künstlichkeit?

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