Aus PV Deutschland

Mitte August hat der Schweizer Bundesrat das nationale Strassengesetz geändert, um dem Land zu erlauben, auf Freiflächen entlang der grossen Nationalstrassen erneuerbare Energie zu erzeugen. Die neue Verordnung tritt am 1. Oktober in Kraft und ermöglicht den Bau von Photovoltaik-Kraftwerken, Windkraftanlagen und Geothermiekraftwerken entlang von Straßen.

Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat gestern das Auswahlverfahren zur kostenlosen Vergabe dieser Flächen an Solarentwickler gestartet. Interessierte Entwickler haben bis zum 24. Februar Zeit, ihr Interesse an diesen Skins zu bekunden.

Das ASTRA hat entschieden, rund 350 Lärmschutzwände und 100 Rastplätze auf 15 Parzellen auszuschreiben.

Gemäss ASTRA ist das Vorgehen vergleichbar mit der 2018 durchgeführten Standortzuteilung für Schnellladestationen auf Rastplätzen. Antragsunterlagen und Flächenvisualisierung sind unter abrufbar Website des Bundesamtes.

Die Planung, Finanzierung, Errichtung, der Anschluss und der Betrieb der PV-Anlagen obliegen den Dritten bzw. Flächenmietern gemäß Ausschreibungstext. Auch den Verkauf von Strom und die Suche nach einem Käufer müssen sie selbstständig bewältigen.

Im vergangenen Jahr gaben die Schweizer Behörden an, dass das Stromerzeugungspotenzial entlang von Autobahnen und Eisenbahnen 101 GWh pro Jahr betrug, davon 46 GWh für die Schiene und 55 GWh für Nationalstraßen. Das ASTRA schöpft dieses Potenzial von 55 GWh teilweise für seinen Stromverbrauch aus, insbesondere in der Nähe von Tunneln und Wartungszentren.