Die Schweiz bei der WM – was hätte besser laufen können?

Das kleine Land zwischen den Alpen ist für viele Dinge bekannt. Die atemberaubende Natur, die präzisen Uhrwerke und das hervorragende Schokoladenwerk sind nur einige Beispiele. Doch die Jungs können auch richtig gut kicken! Nachdem die Eidgenossen in der WM-Qualifikation souverän als Gruppenerster abgeschnitten haben, reichte es bei der WM nur bis zum Achtelfinale. 

Die Erwartungen an Spieler und Trainerteam waren gross, nicht nur wegen der guten Ergebnisse, sondern auch, weil die Jungs in grossen Turnieren regelmässig in die K.-O.-Phasen einziehen. Doch nach dem Achtelfinale war in Katar Schluss! Mit einer Sportwette auf den Schweizer Turniersieg lagen die Wettenden dieses Mal falsch, aber vielleicht wird es ja bei der EURO 2024 besser laufen für die Eidgenossen. 

Was hätten die Schweizer besser machen können bei der WM? In diesem Artikel werden wir uns mit dieser Frage einmal genauer auseinandersetzen. Wir schauen uns den aktuellen Kader sowie die Spiele in der Gruppenphase und dem Achtelfinale an. Anschliessend werden wir daraus ein Fazit ziehen, ob die Eidgenossen bei der kommenden EURO eine Chance auf den Titel haben.

Die Schweiz und die WM – ein kurzer Überblick

Sie sind zwar keine Fussballmacht wie ihr Nachbar Frankreich, aber es zeichnet sich in den letzten Jahren durchweg ein positiver Trend ab. Die Jungs aus den Alpen haben an den letzten beiden WM Turnieren in Brasilien (2014) und Russland (2018) teilgenommen und konnten sich jeweils bis ins Achtelfinale kämpfen.

Bei der EM 2021 konnten sie ihre fussballerischen Fähigkeiten auf dem Rasen erneut beweisen und erreichten überraschenderweise das Viertelfinale. Auch wenn die Schweizer Nationalmannschaft bei grossen Turnieren noch keine Erfolge feiern konnte, so ist sie doch immerhin auf dem Weg nach vorn.

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Traditioneller Underdog?

Die Schweiz ist bei der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar für viele Experten wieder einmal der Underdog unter den 32 Mannschaften gewesen. In den letzten Jahren hat das Team von Murat Yakin einige Achtungserfolge erzielt und die Eidgenossen sind durchaus in der Lage, einige Überraschungen springen zu lassen. In der Qualifikation haben sie bereits viele Kritiker verstummen lassen und sich als Gruppensieger gegen die spielstarken Italiener durchgesetzt. Man sieht also, die Jungs lassen sich auch von grossen Namen nicht unterbuttern, nächstes Beispiel gefällig?

Bei der so oft kritisierten Nations League teilte man sich die Gruppe A der Liga 1 mit Spanien, Portugal und Tschechien. Man belegte am Ende zwar lediglich den dritten Rang, aber konnte sowohl die Portugiesen mit 1:0 als auch die Spanier mit 2:1 schlagen!

Allerdings mussten die Jungs auch realistisch sehen, dass gerade in so wichtigen Turnieren jede Mannschaft brennt und Siege nach Hause holen möchte. Hier trifft man im Laufe des Turniers auf Weltmeister, Europameister und jede Menge Mannschaften von Weltklasse-Niveau! Trotzdem kann die Schweiz stolz sein, denn man versuchte, in der Vorrunde so viele Punkte wie möglich zu holen. Darunter waren Siegen gegen Serbien und Kamerun, lediglich gegen den Topfavoriten Brasilien musste man sich mit 0:1 geschlagen geben.

Sie haben in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, dass sie in der Lage sind, die Gruppenphasen zu überstehen und an einem guten Tag jedem Gegner das Wasser reichen können. So lief es auch dieses Mal und die Eidgenossen zogen ins Achtelfinale ein. 

Ein guter Kader reicht nicht

Bei der Weltmeisterschaft wollte man den nächsten Schritt machen und mehr erreichen als nur das Achtelfinale. Dafür hat der Trainer den stärksten Kader des Landes zusammengestellt, in dem viele erfahrene Spieler stehen. Nachfolgend möchten wir einige Spieler vorstellen, die dabei besonders hervorzuheben sind.

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Das Team ist defensiv sehr stabil und hat mit Yann Sommer einen erfahrenen Torwart zwischen den Pfosten. Die Abwehrketten sollen Spieler wie Manuel Akanji, Nico Elvedi oder Fabian Schär zusammenhalten, die allesamt über ausreichend Erfahrung auf internationalem Parkett verfügen. Dies zeigte sich auch gegen das favorisierte Brasilien, wo man nur ein Tor kassierte. 

Auch im Mittelfeld stehen mit Granit Xhaka, Denis Zakaria oder Xherdan Shaqiri erfahrene Spieler auf dem Rasen, die jederzeit für Gefahr sorgen können. Im Angriff agiert Haris Seferovic als absoluter Leader und wird von Spielern wie Breel Embolo oder Ruben Vargas unterstützt, die auch in der Wüste Tore lieferten. 

Die Eidgenossen spielten nicht schlecht – aber es reichte nicht für mehr!

Die erste Partie der Gruppenphase bestritt die Schweiz gegen Kamerun. Nicht ohne Grund nennt man die Jungs aus Afrika die „unzähmbaren Löwen“. Sie verfügen über eine spielstarke Mannschaft und besitzen gerade im Sturm pfeilschnelle Spieler, die einen tödlichen Konter ausspielen können. Doch dank eines Treffers von Embolo konnte man sich gegen dieses Schwergewicht durchsetzen. 

In der zweiten Partie kam es dann zum Treffen mit der Selecao. Die Brasilianer waren klarer Favorit in dieser Partie, aber die Eidgenossen müssen sich für ihre Leistung nicht verstecken, denn sie verloren zwar mit 0:1, zeigten aber Kampfgeist und eine nicht zu unterschätzende Leistung. Die dritte und letzte Partie war ein Kräftemessen mit Serbien, das 3:2 für die Schweiz ausging und somit das Achtelfinale klar machte. 

Im Achtelfinale gab es dann allerdings ein böses Erwachen aufseiten der Eidgenossen, das gegen Portugal keine Chance hatte und mit 6:1 unter die Räder kam. Die Portugiesen zeigten keine Gnade mit der Nati und versenkten die Viertelfinalträume in Katar.  

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Fazit – wie stehen die Chancen der Schweiz bei der EURO?

Auch wenn die Titelträume schon im Achtelfinale endeten, gibt es trotzdem Grund zur Hoffnung für die Schweiz bei der nächsten EURO 2024. Ein Turniersieg der Eidgenossen dürfte wohl alle Fans und Experten verstummen lassen. Man sollte niemals nie sagen, aber ein Sieg bei der Europameisterschaft in Deutschland wäre wirklich eine Sensation. Dass die Eidgenossen guten Fussball spielen, haben sie in Katar bewiesen, nur gegen die ganz großen Nationen, wie Portugal und Brasilien, reichte es noch nicht. Murat Yakin bleibt jetzt nicht viel Zeit, um ein Team für das nächste grosse Turnier zu finden.

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