Der Start eines europäischen Weltraumteleskops mit Schweizer Anteil

Der Start eines europäischen Weltraumteleskops mit Schweizer Anteil

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Das Euclid-Weltraumteleskop ist am Samstag im Rahmen einer lang erwarteten Mission unter Beteiligung mehrerer Schweizer Institutionen erfolgreich ins All gestartet.

Dieser Inhalt wurde am 1. Juli 2023 veröffentlicht


Keystone-SDA/ac

Der Satellit wurde um 11:12 Uhr Ortszeit (17:12 Uhr Schweizer Zeit) von Cape Canaveral, Florida, an Bord einer SpaceX Falcon 9-Rakete gestartet. Das zwei Tonnen schwere Teleskop wird an einem Beobachtungspunkt 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt positioniert.

Über einen Zeitraum von sechs Jahren wird Euclid eine dreidimensionale Karte des Universums zeichnen und so die Beobachtung von Galaxien in einer Entfernung von 10 Milliarden Lichtjahren ermöglichen.

Der Schweizer Beitrag zur Euklid-Expedition beträgt rund 24 Millionen Schweizer Franken (26,7 Millionen US-Dollar).

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„Ich hoffe, dass auch nach der Lancierung alles zusammenhält und wir uns nicht streiten müssen“, sagte Martin Melchior, Forscher an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), gegenüber der Presseagentur Keystone.

Melchior und seine Kollegen entwickelten die Software-Infrastruktur, die die Verwaltung und Verteilung von Daten über ein globales Netzwerk ermöglicht. Neben der FHNW sind weitere Schweizer Institutionen am Projekt beteiligt: ​​das Departement für Raumfahrtangelegenheiten des Bundes, die Universität Genf (UNIGE), die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) und die Universität Zürich (UZH).

UNIGE hat Algorithmen entwickelt, um den Abstand zwischen Galaxien zu messen, während die EPFL den Effekt des Gravitationslinseneffekts untersuchen wird, der von einigen von ihnen und sogar von Galaxienhaufen erzeugt wird. Die UZH hat Simulationen erstellt, die die Galaxienverteilung reproduzieren.

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Die für die Aufgabe erforderlichen Datenmengen sind enorm. Das Teleskop wird etwa ein Petabyte an Daten zur Erde zurücksenden. Dies entspricht 1024 Terabyte, die verarbeiteten Mengen werden jedoch um ein Vielfaches größer sein.

Euclid wird mit Daten anderer Missionen verknüpft, sodass Beamte, darunter auch Schweizer Partner, mit einer Datenflut von 150 Petabyte rechnen. Das entspricht 12 Millionen Jahren HD-Video oder dreimal so vielen Büchern, die in jeder Sprache in der Geschichte der Menschheit geschrieben wurden.

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